Das kubanische Gesundheitssystem – vorbildlich weltweit

 

Am 26.10.22 um 19:30 Uhr veranstaltet das Griechenlandsolikomitee Kiel in Zusammenarbeit mit Chefduzen.de eine Diskussionsveranstaltung in der Hansastraße 48, 24118 Kiel.

Das Gesundheitssystem in Deutschland befindet sich in einen  katastrophalen Zustand. Zu Zeiten der Coronapandemie wurde es durch ungeheuren Arbeitseitseinsatz des Personals vor dem Kollaps bewahrt. Die Beschäftigten können so nicht weitermachen und viele haben den Job gekündigt.


Das ist ein guter Anlaß, sich über das Gesundheitswesen grundsätzliche Gedanken zu machen.


Wir wollen den Blick auf Kuba richten. Der Karibikstaat hat so viele Ärzte, dass er sie regelmäßig in andere Länder entsenden kann: mehr als 2000 kubanische Mediziner haben in 35 Ländern auf vier Kontinenten geholfen, die Folgen der Corona-Pandemie zu lindern. Hinzu kommen rund 30.000 medizinische Hilfskräfte.


Obwohl nur wenige Jahre nach der kubanischen Revolution 1959 die USA das Land mit einer Wirtschaftsblockade belegt hat,konnte Kuba im sozialen Bereich, im Bildungswesen und im Gesundheitswesen Strukturen schaffen, die nicht nur für die Karibik und Lateinamerika vorbildlich sind.


Im reichen globalen Norden sind die Unzulänglichkeiten des kapitalistischen Gesundheitssystems offen zu Tage getreten.

Die Referentinnen Sabine Heyken und Veronika Lentsch kennen sich aus im kubanischen und im Deutschen Gesundheitswesen. Sie berichten, vergleichen und stellen sich unseren Fragen.

 
Wie gelingt es Kuba trotz Blockadepolitik der USA ein vorbildliches Gesundheitswesen zu erhalten?

Wie steht es um die Gesundheit der Bevölkerung im Kapitalismus?

Was können wir von Kuba lernen und was ist hier zu tun?

Der Eintritt ist wie immer frei – Spenden sind sehr erwünscht.

Basta armi!

Am Dienstag, dem 27.09.22 veranstaltet das Griechenlandsolikomitee in Zusammenarbeit mit Chefduzen.de eine Diskussionsveranstaltung im OnSpace, Iltisstr. 10, 24143 Kiel.

 

Unterstützt wird die Veranstaltung von der RH OG Kiel und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Der Eintritt ist wie immer frei – Spenden für unser Soliprojekt „Die Ameise“ sind erwünscht.

Film Die Staatsfeinde

Kalter Krieg und alte Nazis

 

Am Dienstag, dem 3. Mai 2022 zeigt das Griechenland Solikomitee Kiel

in der Hansastr. 48 um 19:30 Uhr den Film: Die Staatsfeinde

Der Eintritt ist wie immer frei. Spenden für die Ameise, das von uns unterstützte Stadtteilprojekt in Kypseli, sind wie immer erwünscht.

 

„Wir wollten nie wieder eine Armee. Wir wollten nie wieder Krieg. Adenauer hat uns einfach überrollt.“ Ursula Burkholz, geb. 1923 Eine Geschichte von Menschen, die den Zweiten Weltkrieg als Wehrmachtssoldaten an der Front oder als ZivilistInnen in Nazi- Deutschland erlebt haben. Geprägt durch die Schrecken des Krieges wurden sie zu PazifistInnen, die die Einführung einer Armee in der Bundesrepublik Deutschland unbedingt verhindern wollten. Doch sie scheiterten an den alten Nazis, die in der jungen Bundesrepublik wieder in Amt und Würden waren.

Die Ameise kommt nach Kiel

Mit der Unterstützung der Rosa Luxemburg Stiftung ist es uns gelungen, Aktivisten des von uns seit Jahren unterstützten Solidaritätsnetzwerk To Mirmigi (Die Ameise) nach Kiel einzuladen.

Auf zwei Veranstaltungen in Neumünster und Kiel werden sie uns einen aktuellen Einblick in ihre aktuelle Arbeit und die politische Situation in Griechenland geben. Darüber hinaus möchten sich die griechischen Genossen bei den Kieler*innen für ihre Unterstützung in den letzten Jahren bedanken.

Der Eintritt ist wie immer frei – Spenden sind erwünscht.

Am 24 November in Neumünster um 19:30 Uhr im KDW

Am 25. November in Kiel um 19:30 in der Hansastraße 48

 

Demo in Kypseli (Stadteil von Athen)

 

Mehr zur Ameise:

Ameise allgemein

Ameise 2021

Ameise 2019

 

Film Chile in Revolte

“Jetzt da wir die Augen öffnen, wollen Sie uns blind machen.”

Am Donnerstag dem 30. September 2021 zeigen wir den Film Chile in Revolte um 19.30 Uhr in der Hansa48 im Kino. Der Eintritt ist wie immer frei. Spenden für die Ameise, das von uns unterstütze Stadtteilprojekt in Kypseli einem Vorort von Athen sind erwünscht.

Chile-Soli:
Dieses „Große“ ist die soziale Explosion im Land

„Dieses „Große“ ist die soziale Explosion im Land seit dem 18. Oktober 2019. Seitdem begehren erhebliche Teile der chilenischen Bevölkerung gegen das politische und wirtschaftliche Modell des Landes auf, gehen regelmäßig auf Demonstrationen, organisieren sich basisdemokratisch in Nachbarschafts Versammlungen. Diese gigantische Mobilisierung ist nun durch die Verbreitung des Coronavirus und den von der Regierung ausgerufenen Katastrophenalarm (vorerst) zum Erliegen gekommen.

(…) Wegen des privatisierten Gesundheitswesens werden die Armen auch in Chile die Hauptopfer der Corona-Krise sein. Der Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung hängt dort vom Einkommen der Betroffenen ab. Rund 26.000 Patient*innen sind 2018 gestorben, während sie auf Wartelisten für einen Krankenhausplatz standen.

Aber trotz der düsteren Aussichten sind sich viele sicher: Auch wenn das Virus für die Regierung von Sebastián Piñera wie gerufen kam, bedeutet diese akute Krise nicht das Aus für die chilenische Protestbewegung. Die Erfahrungen der letzten sechs Monate sind zu prägend gewesen. Neben der massiven Mobilisierung auf der Straße ist es zu einem wahren Aufblühen künstlerischer Protestformen gekommen, seien es die Protestsongs, die Wandmalerei, die feministische Performance oder das Straßentheater.

Die Protagonist*innen des Aufstands sind vor allem Schüler*innen, Studierende, Frauen, Mapuche und Rentner*innen. Und sie haben sich nicht unterkriegen lassen angesichts der brutalen Repression, ausgeführt von den militärpolizeilichen Carabineros, die vor Schüssen – vor allem in die Augen –, Vergewaltigungen und Folter nicht zurückschrecken und viele Verletzte und Tote in Kauf nehmen…“ aus dem Editorial der „ila“ (informationsstelle lateinamerika) Mai 2020“

VIO.ME aktuell

VIO.ME steht nicht zum Verkauf und wird nicht verschrottet.

Ameise 2021

Das von uns und euch unterstützte Solidaritätsprojekt To Mirmighi „Die Ameise“ gibt uns einen aktuellen Einblick in ihre aktuelle Arbeit und die politische Situation in Griechenland und wie sich dies auf ihren Stadtteil auswirkt.

Ameise Bericht 2021 Mai
Nach einem Jahr der Pandemie und des anhaltenden strengen Lockdowns sieht die Situation im Land bedrohlich aus und die Daten sind völlig entmutigend. Während dieser 12 Monate hat die Regierung keine Maßnahmen ergriffen, um das öffentliche Gesundheitssystem wesentlich zu stärken. Das medizinische Personal hat die Grenzen seiner Belastung erreicht, es gibt nicht genügend Betten auf den Intensivstationen (jetzt werden Patienten in Attika außerhalb von solchen Stationen beatmet), es gibt keine Massentests der Bevölkerung, es wird keine Nachverfolgung durchgeführt - also eine weitere Ausbreitung wird nicht verhindert. Die Impfung der Bevölkerung verläuft sehr langsam.
Trotz der dramatischen Situation besteht die Regierung darauf, ihre Verantwortung auf das Volk zu verlagern und von ihrem Scheitern abzulenken, wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zu ergreifen, und zwar durch unangemessene Verbote und übermäßige Einschränkungen des Rechts auf Freizügigkeit. Gleichzeitig beschließt sie, riesige Summen für die Rüstung, die Rekrutierung von Polizisten, ihrer Ausrüstung und finanzielle Unterstützung für die Medienunternehmen auszugeben, die sie unterstützen. 

Gleichzeitig hat sie streng restriktive Maßnahmen ergriffen, um die Verabschiedung reaktionärer Gesetzesvorlagen zu fördern und das Grundrecht auf Versammlung und Protest zu kriminalisieren, wodurch die Unterdrückung der kämpfenden Leute auf ein Niveau verstärkt wurde, das an die Grenzen von Demokratie und Diktatur stößt. Kürzlich tauchten sogar auf Facebook Zensurphänomene auf, die Seiten von politischen Organisationen, Journalisten und Anwälten aufgrund von Solidaritätsposts mit dem Antrag eines inhaftierten Hungerstreikenden in griechischen Gefängnissen sperren ließen.
Ameise 3
Solidaritätsdemo 2013
Die Gesundheitskrise und ihr tragisches Management durch die Regierung haben bereits einen neuen Zyklus der wirtschaftlichen Rezession und Verarmung der am stärksten gefährdeten Teile der Gesellschaft ausgelöst. Aufgrund der monatelangen Einstellung der Geschäftstätigkeit stehen viele kleine und mittlere Unternehmen vor einem finanziellen Zusammenbruch, während Mitarbeiter von Unternehmen, die ihren Betrieb unter staatlicher Anordnung eingestellt haben, mit mageren Prämien über die Runden kommen, die selbst nicht für Grundbedürfnisse ausreichen. 
Plakat der kollektiven Küche El Chef
In dieser Situation kommen die Vertreibungen von Flüchtlingen aus Wohnungen hinzu, die nun ohne Rücksicht auf ihr Überleben auf die Straße geworfen werden. Der Staat und die Gemeinde haben nichts Wesentliches getan, um die am stärksten gefährdeten sozialen Schichten in dieser schwierigen Situation zu stärken. Die Solidarität „von unten“ wird erneut gefordert, das Fehlen einer staatlichen Wohlfahrtspolitik, im Rahmen des Möglichen zu ersetzen.
Essensportionen der kollektiven Küche El Chef
Diese Krise hat sich in Kypseli seit dem Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 bemerkbar gemacht. Sowohl die Zahl der Menschen, die sich an unseren Treffpunkt wenden, um Unterstützung zu erhalten, hat stark zugenommen, als aber auch die Zahl der Menschen, die die kritische Situation und die Zunahme der Bedürfnisse erkannt hat. Sie kommen auf uns zu, um Essen anzubieten oder an unseren Aktivitäten teilzunehmen. 
Um auf die Besonderheit der Situation sowohl während des ersten als auch während des zweiten Lockdowns zu reagieren, haben wir die Verteilung von gekochtem Essen, das von den Kollektiven Küchen, mit denen wir zusammenarbeiten, zubereitet und von unserem Treffpunkt an die bedürftigen Menschen des Stadtviertels verteilt wird, in unsere Maßnahmen einbezogen. Bis heute haben wir die Freude, drei Schichten (in jeder Schicht über 150 Portionen) beizubehalten, die warmes Essen dreimal pro Woche an alle verteilen, die es benötigen. Gleichzeitig setzen wir die Schichten fort, die Güter des täglichen Bedarfs sammeln, die wir jeden Donnerstag an die Freunde von der Ameise verteilen und so über 200 Familien fest unterstützen.
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Öffentlichkeitsarbeit der Aktivisten der Ameise gegen die Verschärfung der Arbeitsgesetze
Es ist wahr, dass dieses Jahr etwas Besonderes war und den Betrieb unseres Treffpunkts stark beeinflusst hat. Aufgrund restriktiver Maßnahmen ist unser Raum nur für geplante Schichten/Aktivitäten geöffnet und wir machen keine Veranstaltungen mehr, die für uns eine wichtige Einnahmequelle darstellten. In diesem Zusammenhang war eure Unterstützung von entscheidender Bedeutung, damit wir unseren Betrieb fortsetzen können, und vielen Dank dafür. 
Ameise
Öffentlichkeitsarbeit der Ameise in Fokionos Negri, vor dem kommunalen Markt von Kypseli
Trotz der Schwierigkeiten und Einschränkungen haben wir in diesem Jahr für kurze Zeit die Solidaritätskurse für Schüler aller Klassenstufen aufrechterhalten, von denen einige sich im Internet fortgesetzt haben, als der Lockdown wieder eingeführt wurde. Darüber hinaus organisierten wir anlässlich eines sexistischen Angriffs auf ein in der Nachbarschaft ansässiges Mädchen eine antisexistische Intervention und marschierten durch die Straßen von Kypseli.
Soziales
Für die Gesundheit in unseren Stadtvierteln Mehr Personal im Gesundheitswesen!
In Zusammenarbeit mit der kollektiven Küche El Chef haben wir in Fokionos Negri auch einen kostenlosen Basar für Kleidung und Kochen im Freien organisiert, während unser Theaterteam bereits bei zwei sehr erfolgreichen Online-Veranstaltungen Material aus ausgewählten Stücken präsentiert hat. Schließlich beteiligen wir uns in den letzten Monaten an den Bemühungen, mehr Kollektive und Projekte zu koordinieren, die in den Stadtteilen von Attika aktiv sind. Im Rahmen dieser Bemühungen haben wir vor dem Rathaus von Athen einen Protest organisiert, der die Stärkung der Sozialpolitik sowie Mobilisierungen zur Stärkung des öffentlichen Gesundheitssystems fordert.

Plakate für die Demo zur Sozialpolitik

Der Kampf in unseren Stadtvierteln wird fortgesetzt!

Stärkung der öffentlichen Gesundheit!

Sofortige Requierung der privaten Kliniken!

Vertreibung der Staatsrepression von unseren Straßen und Plätzen

Würdevolle Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle!

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Angriff auf den Acht  Stunden Tag !

Acht Stunden sind schon zuviel!

Wir möchten arbeiten um in Würde zu leben und nicht leben um zu arbeiten.

Arbeit mit Rechten !

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen !

Schutz vor Corona auch auf dem Arbeitsplatz

Der Inhalt bezieht sich auf gesetzlich geplante Änderungen der Arbeitszeiten mit der die Arbeitenden gezwungen werden mehr als acht Stunden zu arbeiten.

 

Demo Sozialpolitik
Demo in Kypseli gegen die Repressionspolitik, die Beschneidung von Rechten und die „Degradierung unseres Lebens“
Kürzlich ereignete sich ein weiterer Vorfall von Polizeigewalt, der für die Öffentlichkeit von großer Bedeutung war. Ein junger Mann, der sich in einem Park im Stadtviertel von Nea Smyrni befand, wurde von der Polizei unprovoziert angegriffen und brutal geschlagen. Das Bild seiner Prügel war der Tropfen, der das Fass der Wut zum überlaufen brachte. Die Menschen verstehen jetzt, dass die Herrscher die Polizeigewalt der sozialen Wohlfahrt vorziehen, anstatt uns zu beschützen, beschließen sie, uns zu schlagen. 
Plakat Demo
Es tut mir weh! Es reicht mit der Staatsrepression! Damit wir frei atmen können versammeln wir uns am 13. 14. März auf den Plätzen in unseren Stadtvierteln.
Unsere Antwort kam sofort und war dynamisch! Mit den Kollektiven, den Treffpunkten und den Projekten von Athen und der restlichen Region Attika haben wir uns geeinigt und eine zweitägige Mobilisierung organisiert. Unser Aufruf war der Beginn einer Reihe von Aufrufen gegen Repressionen auf Plätzen und in Stadtvierteln in ganz Griechenland! Tatsächlich fanden am 13. und 14. März Dutzende von massiven und dynamischen Kundgebungen und Märschen mit lokalem Charakter statt. 
Demo
Demo am 14. März in Kypselli
Am Sonntag, dem 14. März fand in unserem Stadtviertel ein Marsch statt, der vom Protomagias-Platz (Pedion tou Areos) aus begann, durch die Straßen von Kypseli führte und am Ausgangspunkt endete. Es wird geschätzt, dass mehr als dreitausend Menschen an diesem Prozess teilgenommen haben! Die Straßen des Stadtviertels waren voller Anti-Repressions-Slogans, die von Tausenden entschlossener Stimmen gerufen wurden! Dieses Bild erfüllte uns mit einem Optimismus, den wir in den dunklen Zeiten, in denen wir leben, dringend brauchten. Von diesem Bild nehmen wir den Mut, weiterzumachen!
Mit solidarischen Grüßen,
Die Ameise